Die Sieben-Meilen-Stiefel, die Gottesanbeterin und der Bierkapitän

Ergebnisse	1	2	3	4	5	Sätze	Spielausgang
TSV Giesen GRIZZLYS	25	25	25	0	0	3	Gewonnen
TG 1860 Münden	21	13	20	0	0	0	Verloren

Der vorletzte Spieltag der Herren stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Musste man sich schon morgens um 6 Uhr aus dem Bett pellen und zu einem viel zu früh angesetzten Spieltag Richtung Giesen reisen. Einige Spieler waren aufgrund der frühen Zeit sogar so verwirrt, dass sie ihr Auto unsinniger Weise hin und her fuhren oder zu spät das Haus verließen, dann feststellen, dass das Auto gar nicht da war und mit Sieben-Meilen-Stiefeln angerannt kamen. Einen Spieler mussten wir hinter einer Blechlawine aus LKW hervorziehen und unser Busfahrer liebte das Kreiselfahren.

Endlich beim Gegner angekommen, flogen uns bereits vor der Halle dreiäugige Krähen entgegen. Noch verwirrter als zuvor mussten wir das erste Spiel pfeifen. Hätten wir keine Pfeifen dabei gehabt, hätten wir auch in die Spieler pusten können; da wären ungefähr die gleichen Töne herausgekommen. Unnötige Hasstiraden und Pöbeleien versauten uns die Lust am eigentlich fairem Volleyballsport und dem ganzen Spieltag an sich. Nun gut, wir konnten es nicht ändern, durften uns aber nach dem Spiel über eine nett gemeinte Geste von unserem 1. Schiedsrichter eine heiße (mehr Luft als heiße allerdings) Diskussion liefern. Tja, es bestätigte sich mal wieder: nur Dreistigkeit hat das Potential zum Sieg. Oder führt sie doch eher dazu, dass die Mitmenschen total entnervt sind? Man weiß es nicht, wir lassen an dieser Stelle aber Raum für Kreativität.

Nun gut, kurz zum eigentlichem Spiel.
– Annahme: schlecht bis teilweise mäßig.
– Stellungsspiel: etwas viel Streuung und bisschen dicht an den gegnerischen Langfingern.
– Angriff: blieb ein ums andere Mal am Block oder am Netz kleben, suchte aber auch immer wieder gern die gegnerischen Unterarme. Es war fast wie eine Liebschaft.
– Angriffssicherung: stimmt, wo war die eigentlich?
Ergo = einfach ein „Kack-Tag“.

Einzig eine positive Leistung zeigte unsere „Gemeine Gottesanbeterin“. Mit fulminanten Angriffen verschaffte sie unserem Gegner große Glubscher. Kann man ja schon mal erwähnen an dieser Stelle. Allerdings fiel das Schwarmverhalten flach und mit nur einem Kämpfer gewinnt man eben keine Kriege…

Scheiß-EGGALLL wir haken das Ding jetzt ab.

Zum Abschluss genossen wir dank unseres Erdmännchen-Scharfsinnigen-Blickes einen Döner auf der Amüsiermeile in Hildesheim. Aber die Frauen unserer Herde brauchen jetzt keine Angst haben – um die Uhrzeit konnten wir auch ohne Brille nur das Wort GESCHLOSSEN verlesen.

Nach dem Fresschen brachte unser Bierkapitän alle durch die aufbrausende See sicher und trockenen Fußes ans gewünschte Ufer.
Alle???
Nope, einige Spieler wurden aufgrund des Wellengangs so weit abgetrieben, dass sie erst mit dem Osterhasen wieder zu uns finden werden. Wir trocknen derweil unsere Tränen und ertränken unseren Kummer über die Fehlenden mit Tatratea, denn das ist definitv besser als Vodka EEEEE.

Datum	Zeit	Liga	Saison
01.03.2020	10:00	Landesliga	2019/2020